Forschungshighlights 2017

Doppelschlag gegen Tuberkulose

Beta-Lakton stört Mykomembran-Biosynthese und verstärkt Antibiotikawirkung

[27.12.2017] Auf der Suche nach neuen Strategien gegen lebensgefährliche Tuberkulose-Infektionen hat ein Team der Technischen Universität München (TUM) sowie der Harvard University und der Texas A&M University in den USA einen neuen Verbündeten entdeckt. Sie fanden eine Substanz, die den Aufbau der Zellmembran des Bakteriums stört. Es wirkt selbst schon in geringer Konzentration und in Kombination mit einem bereits bekannten Antibiotikum verstärkt es die Wirkung um den Faktor 100. [mehr...]

Warum verursachen Fehlfaltungen Typ-2-Diabetes?

Lipid-Nanodisks stabilisieren fehlgefaltete Proteine für Untersuchungen

[18.12.2017] Verklumpen fehlgefaltete Proteine in insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse, können diese absterben. Jetzt ist es Forscherinnen und Forschern der Technischen Universität München (TUM), der Universität Michigan und des Helmholtz-Zentrums München gelungen, den Fehlfaltungsprozess genau in dem Moment zu stabilisieren, in dem er am gefährlichsten ist. Die Forscher hoffen, dass ihre Momentaufnahmen bei der Suche nach Wirkstoffen helfen, die die Fehlfaltung verhindern können. [mehr...]

Der Dreh mit dem Elektronen-Spin

Neues Testverfahren zur Entwicklung schnellladefähiger Lithium-Ionen-Akkus

[06.12.2017] Lädt man Lithiumionen-Akkus zu schnell auf, scheidet sich an den Anoden metallisches Lithium ab. Dies reduziert Kapazität und Lebensdauer und kann bis zur Zerstörung des Akkus führen. Wissenschaftler der Technischen Universität München (TUM) und des Forschungszentrums Jülich haben nun ein Verfahren vorgestellt, mit dem sich diese Lithium Plating genannten Vorgänge erstmals direkt untersuchen lassen. Grundlegende Fortschritte zur Entwicklung neuer Schnelladestrategien rücken damit in greifbare Nähe. [mehr...]

Rostocker Katalyse-Forscher ausgezeichnet

Clariant und TUM vergeben erstmals Dr. Karl Wamsler Innovation Award

[05.12.2017] Der 2017 erstmals verliehene „Dr. Karl Wamsler Innovation Award“ für Katalyse-Forschung geht an Prof. Matthias Beller, Direktor des Leibniz-Instituts für Katalyse in Rostock. Die Auszeichnung vergeben die Technische Universität München (TUM) und das Chemieunternehmen Clariant in Erinnerung an den 2016 verstorbenen Dr. Karl Wamsler, TUM-Ehrensenator, bedeutender Gestalter der deutschen Nachkriegschemie und großzügiger Förderer von Wissenschaft und Kunst. [mehr...]

Elektrodenmaterialien aus der Mikrowelle

Neues Verfahren zur Synthese von Hochvolt-Kathoden für Lithiumionen-Akkus

[18.10.2017] Power für unterwegs ist gefragt: Je leistungsfähiger der Akku, desto größer die Reichweite von Elektroautos und desto länger die Betriebszeit von Handys und Laptops. Dr. Jennifer Ludwig von der Technischen Universität München (TUM) hat ein Verfahren entwickelt, mit dem sich das vielversprechende Hochvolt-Kathodenmaterial Lithium-Kobaltphosphat schnell, einfach, günstig und in höchster Qualität herstellen lässt. Für ihre Arbeit erhielt die Chemikerin den Evonik Forschungspreis. [mehr...]

Nobelpreis für TUM-Alumnus Prof. Joachim Frank

Chemie-Nobelpreis 2017 für die Entwicklung der Kryo-Elektronenmikroskopie

[04.10.2017] Für ihre bahnbrechenden Arbeiten zur Entwicklung der Kryo-Elektronenmikroskopie bekamen heute Jacques Dubochet, Joachim Frank und Richard Henderson den diesjährigen Nobelpreis in Chemie zuerkannt. Prof. Frank promovierte bei dem Elektronenmikroskopie-Pionier Prof. Walter Hoppe an der Technischen Universität München (TUM). Heute forscht er an der Columbia University in New York. [mehr...]

Zehn Billionen Atome in Reih’ und Glied

Schneller, präziser und stabiler: Untersuchung optimiert Wachstum von Graphen

[25.08.2017] Eine Atomlage dünn, reißfest, stabil. Graphen gilt als Werkstoff der Zukunft. Ideal, um beispielsweise ultraleichte Elektronik oder hochstabile mechanische Bauteile zu fertigen. Doch die hauchdünnen Kohlenstoff-Schichten sind schwer zu produzieren. An der Technischen Universität München (TUM) hat Jürgen Kraus freitragende Graphen-Membranen hergestellt, dafür systematisch das Wachstum der Graphen-Kristalle untersucht und optimiert. Seine Arbeit wurde mit dem Evonik-Forschungspreis ausgezeichnet. [mehr...]

Moleküle mit Zeitschalter

Vorbild Natur: Supramolekulare Materialien, die sich selbst entsorgen

[19.07.2017] Materialien, die sich selbst zusammenfügen und am Ende ihrer Lebenszeit einfach wieder verschwinden – in der Natur gibt es sie in Hülle und Fülle. Forscherinnen und Forschern an der Technischen Universität München (TUM) ist es nun gelungen, supramolekulare Materialien zu entwickeln, die zu einen vorher bestimmten Zeitpunkt wieder zerfallen. Eine Eigenschaft, die zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten eröffnet. [mehr...]

Phil S. Baran erhält Wilhelm Manchot-Professur

Auszeichnung der TU München für wegweisende Forschung zur Synthese von Naturstoffen

[11.07.2017] Die Chemie-Fakultät der Technischen Universität München (TUM) und die Jürgen Manchot-Stiftung haben dem Chemiker Prof. Phil S. Baran die Wilhelm Manchot-Forschungsprofessur 2017 verliehen. Mit der Auszeichnung würdigt die TUM seine wegweisenden Arbeiten zu organischen Reaktionen für Herstellung und Variation von Naturstoffen, wie sie beispielsweise für die Entwicklung neuer Medikamente gebraucht werden. [mehr...]

Biosprit aus Abfällen

Zeolith-Katalysatoren ebnen den Weg für dezentrale chemische Prozesse

[28.06.2017] Sprit aus Abfall? Ist machbar. Doch Biomüll in Treibstoffe umzuwandeln, ist bisher kaum konkurrenzfähig. Zu hohe Temperaturen und zu viel Energie sind nötig. Mit einem neuen Katalysatorkonzept ist es Forscherinnen und Forschern der Technischen Universität München (TUM) jetzt gelungen, Temperatur und Energiebedarf eines wichtigen Schrittes im chemischen Prozess entscheidend zu senken. Der Trick: Die Reaktion findet auf engstem Raum, im Inneren von Zeolith-Kristallen statt.[mehr...]

Neues Werkzeug für die Akku-Forschung

Strategy & Presidential Award für Lithium-Ionen-Akku-Testzelle mit separierten Elektroden

[26.05.2017]  Lange Zeit war es kaum möglich, die Reaktionen an Anode und Kathode von Lithium-Ionen-Akkus getrennt voneinander zu untersuchen. Im Rahmen seiner Doktorarbeit entwickelte Michael Metzger vom Lehrstuhl für Technische Elektrochemie der Technischen Universität München (TUM) eine innovative Batterie-Testzelle, die genau dies kann. Für seine innovativen Arbeiten erhielt er nun den mit 2000 Euro dotierten Strategy& Presidential Award. [mehr...]

Neues Medikament gegen die Schlafkrankheit

Strukturbiologie entwickelt Wirkstoff, der Trypanosomen blockiert

[31.03.2017]  Ein neu entwickelter Wirkstoff tötet gezielt den Erreger der Schlaf- und der Chagas-Krankheit. Zunächst ermittelten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Technischen Universität München, des Helmholtz Zentrums München und der Ruhr Universität Bochum durch Einsatz modernster Verfahren der Strukturbiologie die Achillesferse des Parasiten. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen entwickelten sie dann einen passgenauen Wirkstoff. [mehr...]

Bakterien produzieren Bio-Kunststoffe und Zwischenprodukte

Biotechnologisch erzeugte Bausteine für Chemie und biologisch abbaubare Kunststoffe

[22.03.2017]  Im Juli 2015 richtete das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz den Projektverbund „Ressourcenschonende Biotechnologie in Bayern – BayBiotech“ ein. Ziel ist es, durch anwendungsbezogene Forschungsvorhaben im Bereich der Biotechnologie einen Beitrag zur Ressourcenschonung zu leisten und die Umstellung auf eine nachhaltige Bioökonomie zu unterstützen. Wissenschaftler der Technischen Universität München (TUM) und der Universität Bayreuth stellten heute in Erlangen ihre Forschungsergebnisse vor. [mehr...]

Preis im Gedenken an einen Chemiker und Mäzen

Clariant und TUM rufen Dr. Karl Wamsler Innovation Award für Katalyse-Forschung ins Leben

[10.03.2017]  Das Spezialchemieunternehmen Clariant und die Technische Universität München (TUM) haben gestern einen Vertrag zur gemeinsamen Auslobung eines Innovationspreises unterschrieben. Mit dem „Dr. Karl Wamsler Innovation Award“ sollen hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Katalyse, einschließlich der Biokatalyse sowie der weißen Biotechnologie gefördert werden. Clariant verpflichtet sich, die Auszeichnung in den nächsten zehn Jahren mit jährlich 100.000 Euro zu unterstützen. [mehr...]

Ein perfektes Team für die Nanoelektronik

In Kunststoff gehüllte Silizium-Nanoblätter als Alternative zu Graphen

[08.03.2017]  Silizium-Nanoblätter sind dünne, zweidimensionale Schichten mit herausragenden optoelektronischen Eigenschaften, ähnlich denen des Graphens. Alleine sind sie jedoch instabil. Nun stellt ein Forscherteam der Technischen Universität München (TUM) erstmals ein Verbundmaterial aus den Silizium-Nanoblättern und einem Kunststoff vor, das UV-beständig und leicht zu verarbeiten ist. Einer industriellen Anwendung, etwa als Material für flexible Displays oder Photosensoren, kommt das interdisziplinäre Team damit ein bedeutendes Stück näher. [mehr...]

Löcher in der Elektrode

Positronen als neues Werkzeug für die Forschung an Lithiumionen-Batterien

[22.02.2017]  Akkus, deren Kathode aus einer Mischung aus Nickel, Mangan, Kobalt und Lithium besteht, gelten derzeit als die leistungsfähigsten. Doch auch sie haben eine begrenzte Lebensdauer. Schon beim ersten Zyklus verlieren sie bis zu zehn Prozent ihrer Kapazität. Woran das liegt und was gegen den darauffolgenden schleichenden Kapazitätsverlust unternommen werden kann, hat ein interdisziplinäres Wissenschaftlerteam der Technischen Universität München (TUM) mit Hilfe von Positronen nun genauer erforscht. [mehr...]

TUM gratuliert Prof. Dr. Robert Huber

Nobelpreisträger und TUM Emeritus of Excellence feiert 80. Geburtstag

[20.02.2017]  Für die Aufklärung der Struktur des für die Photosynthese eines Bakteriums zuständigen Proteins erhielt TUM-Alumnus Rubert Huber zusammen mit Johann Deisenhofer und Hartmut Michel 1988 den Chemie-Nobelpreis. Als Emeritus of Excellence ist Huber der Technischen Universität München (TUM) noch immer eng verbunden. Heute feiert er seinen 80. Geburtstag. [mehr...]

Nenad M. Marković erhält Wilhelm Manchot-Professur

Auszeichnung der TU München für wegweisende Forschung zu elektrokatalytischen Prozessen

[13.01.2017]  Die Chemie-Fakultät der Technischen Universität München (TUM) und die Jürgen Manchot-Stiftung haben dem Chemiker Dr. Nenad M. Marković die Wilhelm Manchot-Forschungsprofessur 2016 verliehen. Mit der Auszeichnung würdigt die TUM seine wegweisenden Arbeiten zu elektrokatalytischen Oberflächenprozessen, wie sie für Elektrolyse, Brennstoffzellen oder auch für Batterien wesentlich sind. [mehr...]